Verbunden mit dem Leben - verbessertes Versorgungsmodell für Mutter und Kind in der Universitätsfrauenklinik

30.10.2020 -  

1000 neue Leben - 1000 Mal neu verbunden - das Jubiläumsbaby ist da!

Magdeburg (UKMD) - Eine gemeinsame Unterbringung, Versorgung und Pflege von Mutter und Kind in den Tagen nach der Geburt in einem Zimmer – das ist das optimierte Konzept der Mutter-Kind-Station der Uni-Frauenklinik Magdeburg. „Natürlich haben Frauen auch vorher ihre Babys hier gut und sicher zur Welt bringen können, wir haben uns jedoch Gedanken gemacht, was im Sinne einer optimalen Förderung der Eltern-Kind-Bindung noch besser gemacht werden könnte", erzählt Oberärztin Dr. Anke Redlich.

Trotz kurzer Liegedauer kann durch das optimierte Konzept eine individuelle und optimale Vorbereitung auf die Zeit für Zuhause erreicht werden. Das Pflegepersonal und die Ärzte geben den jungen Eltern Ratschläge beim Umgang mit dem Baby und klären über körperliche Veränderungen der Mutter im Wochenbett auf. Wenn irgendwie möglich, erfolgen die Betreuung und die notwendigen Untersuchungen durch gleiche Bezugspersonen. Auch die U2 wird durch den Kinderarzt im Zimmer durchgeführt, erklärt die leitende Hebamme der Mutter-Kind-Station, Sybille Lentge.

Jubilaumsbaby_Wollentin_babysmileAuf diesen liebevollen neuen Service können sich nun alle frischgebackene Mütter und ihre Sprösslinge freuen. So wie die kleine Hilla, die am 24. Oktober 2020 um 05:57 Uhr als Jubiläumsbaby - denn es ist das 1000. Baby - zur Welt und, wenn auch nicht bewusst, von Anfang an in den Genuss dieser gemeinsamen Mutter-Kind Zeit gekommen ist.

Insgesamt gab es in diesem Jahr bereits 1002 Geburten mit 1040 Kindern in der Uni-Frauenklinik, darunter 967 Einlingsgeburten, 32 Zwillingsgeburten und 3 Drillingsgeburten. Bisher sind die Jungen in der Überzahl: 540 Jungen gegenüber 500 Mädchen.

Universitätsfrauenklinik ein Perinatalzentrum der höchsten Stufe
Beim neuen familienorientierten Konzept auf der Mutter-Kind-Station werden nicht nur Mütter mit gesunden Neugeborenen betreut, sondern auch Schwangere mit Erkrankungen und Schwangerschaftskomplikationen, sowie Mütter, deren frühgeborene oder kranke Babys in der Neonatologie der Kinderklinik behandelt werden müssen. Diese befindet sich übrigens „Tür an Tür" mit der Mutter-Kind-Station. Zeitnah geplant ist auch ein Wachzimmer, in dem Mütter mit einer Kaiserschnittgeburt sofort nach der OP mit ihrem Neugeborenen auf der Station überwacht, versorgt und betreut werden können. So ist ein früher Hautkontakt zwischen Mutter und ihrem Baby möglich, dies begünstigt eine gute Bindung und erfolgreiches stillen.

Wenn es die aktuelle Corona-Pandemie-Maßnahmen wieder zulassen, können Väter bei Wunsch und Kapazität zusammen mit ihrer Partnerin und dem Neugeborenen auf der Station im Elternzimmern untergebracht werden. Diese erste gemeinsame Zeit erleichtert so den gemeinsamen Start ins Familienleben. Den Eltern steht dabei ein großes Team an fachlich kompetentem Personal wie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Still- und Laktationsberaterinnen, Hebammen, Pflegehelferin, Oberärztinnen, Assistenzärztinnen und Auszubildende zur Verfügung.

Wenn wieder möglich, gemeinsames Frühstück
Das neue Konzept bringt Mütter bereits beim gemeinsamen Frühstück am Büffet ins Gespräch und fördert den Erfahrungsaustausch und Freundschaften untereinander.

Auch die Geschwisterkinder werden im neuen Konzept nicht vergessen. Sie können sich in einem Geschwisterkurs auf ihre neue Aufgabe als großer Bruder oder große Schwester vorbereiten.

Das Team möchte zukünftig das Beratungskonzept noch weiter ausbauen. So sind z.B. eine Elternschule mit Erziehungsberatung, Trageberatung und Babymassage in Planung.

Bildunterschrift: Glückwünsche für den süßen Nachwuchs bekam die Mutter Frau Feind von den Schwestern der Uni-Frauenklinik (von links): Schwester Conny, Schwester Steffi, Schwester Constanze, Schwester Jennifer
Foto: Frau Wollentin, Babysmile

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