Epilepsie im Film: “Solaris”

14.04.2016 -  

Der Landesverband Epilepsie Sachsen-Anhalt lädt am 20. April 2016 zu einer Filmvorstellung von “Solaris” von Andrei Tarkovsky ein. Beginn ist um 19 Uhr im Oli-Kino Magdeburg, Olvenstedter Straße 25. Die Filmreihe wird in Kooperation mit der Universitätsklinik für Neurologie, Gemeinschaftsinitiative Epilepsie (eine Initiative verschiedener Pharmafirmen in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Patientenverbänden und Experten) und dem „Verein für Epilepsiekranke und deren Angehörige in Magdeburg e.V.“ veranstaltet.

Epilepsie Grafik - Uwe Seidenfaden Zum Ende des Films gibt es die Möglichkeit, an einer Diskussionsrunde mit Prof. Wolfgang Heckmann, dem Betreiber der Oli-Kinos, und den Mitgliedern des Vorstands des Landesverbandes teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Neurologie. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung. Allein in Sachsen-Anhalt sind somit circa 16.800 Menschen betroffen. Etwa  fünf Prozent der Menschen erleben einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Trotz dieser Verbreitung und den weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen,  ist Epilepsie immer noch eine Erkrankung, die in der Gesellschaft wenig Beachtung findet. Ganz im Gegenteil: es bestehen immer noch viele Vorurteile.

Epileptische Anfälle treten aufgrund einer krankhaften Angleichung (sog. Synchronisierung) von Nervenzell-Entladung im Gehirn auf. Man kann dies mit einem „Gewitter“ im Gehirn vergleichen. Diese Anfälle entstehen plötzlich, (meist) ohne Vorwarnung und dauern in der Regel weniger als fünf Minuten an. Sie führen zu unterschiedlichsten Ausprägungen beim Patienten, die seine Wahrnehmung, seine Bewegungen und seine geistigen Fähigkeiten vorübergehend beeinflussen können. Diese Veränderungen können sich von Patient zu Patient sehr unterscheiden. Meist sind aber motorische Entäußerungen (Bewegungen) Teil des „Kernsymptoms“, also das herausstellende Merkmal des Anfalls.

Der Tag der Epilepsie wurde 1996 von der deutschen Epilepsievereinigung ausgerufen und wird bis heute jedes Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen, Diskussionsforen etc. durchgeführt und dient dazu, Menschen mit Epilepsie bewusster wahrzunehmen und auf deren Belange aufmerksam zu machen. Das Motto des Tages der Epilepsie 2016 lautet: „Epilepsie braucht Offenheit – 20 Jahre Tag der Epilepsie“.

Illustration: Uwe Seidenfaden

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster