Immunologie inkl. Molekulare Medizin der Entzündung
Die immunologische Forschung und die molekulare Entzündungsmedizin haben an der UMMD eine lange Tradition. Ziel ist es zu erforschen, welche Bedeutung das Immunsystem für die Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten hat. Im Zentrum der immunologischen Grundlagenforschung steht die Identifikation von Molekülen und Signalwegen, die schützende oder schädigende Immunantworten auslösen und unterhalten. Der Transfer der Erkenntnisse aus dieser Grundlagenforschung in die klinische Anwendung hat in den letzten Jahren für medizinische Durchbrüche gesorgt. Herausragende Beispiele dafür sind die neuen Immuntherapien (Checkpoint Inhibitoren, CAR-T cells, Immunobiologicals) die bei einer Vielzahl von Erkrankungen (z.B. Krebs- und Autoimmunerkrankungen) mit enormem Erfolg eingesetzt werden.
Auch an vielen weiteren Volkskrankheiten sind akute und chronische Entzündungsreaktionen ursächlich beteiligt. Dies betrifft auch und in besonderem Maße chronische Erkrankungen, die besonders in der alternden Gesellschaft auftreten können. Daher ist der Entzündungsschwerpunkt zentral in das Landesprogramm "Autonomie im Alter" eingebunden.
Die Aktivitäten des immunologischen Schwerpunktes werden im "Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation" (GC-I³) zusammengeführt. Die Arbeit des GC-I³ erfolgt unter dem Leitmotiv "Entzündung verstehen - Volkskrankheiten heilen".
Wichtige Drittmittelprojekte sind:
- das DFG-Graduiertenkolleg 2408 "Maladaptive Prozesse an physiologischen Grenzflächen bei chronischen Erkrankungen" und
- der ERC Synergy Grant VASC-IMMUNE
Der immunologische Schwerpunkt und der GC-I3 sind integrale Teile des universitären Forschungszentrums CHaMP (Center for Health and Medical Prevention) und unterhält enge Beziehungen zu den drei anderen Forschungszentren der OVGU (Forschungszentrum Dynamische Systeme - CDS, Center for Behavioral Brain Sciences- CBBS und Center for Advanced Medical Engineering - CAME).