Magdeburger Plastischer Chirurg in Editorial Board des Journal of Hand Surgery berufen
Der kommissarische Chefarzt der Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie Magdeburg, Prof. Dr. med. Armin Kraus, wurde als einziger europäischer Vertreter in das Editorial Board des Journal of Hand Surgery – eines der bedeutendsten Fachjournale im Bereich der Handchirurgie – berufen. Seine Expertise wird künftig maßgeblich an der Bewertung und Weiterentwicklung internationaler Forschungsarbeiten in diesem Fachgebiet mitwirken.
Prof. Kraus studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch promovierte. Seine Ausbildung führte ihn an renommierte Institutionen im In- und Ausland, darunter das Universitätsspital Zürich, die BG Unfallklinik Tübingen sowie das Department of Plastic Surgery des Stanford University Medical Center in den USA.
Seit vielen Jahren ist Prof. Kraus an der Universitätsmedizin Magdeburg tätig – zunächst als Assistenz- und Funktionsoberarzt, später als Oberarzt und Geschäftsführender Oberarzt. 2021 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Seit Oktober 2024 leitet er die Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie Magdeburg kommissarisch als Chefarzt. Er verfügt über die Zusatzbezeichnungen Handchirurgie und Notfallmedizin sowie über den Abschluss „Master of Health Business Administration“.
Darüber hinaus engagiert sich Prof. Kraus seit vielen Jahren in humanitären Projekten. Mit Interplast e. V. und Beta Humanitarian Help e. V., deren Gründungsmitglied er ist, führte er regelmäßige Operationseinsätze in Ländern wie Nepal, Malawi, Madagaskar, Togo und Burundi durch. Als Reservist im Sanitätsdienst der Bundeswehr (Dienstgrad Oberfeldarzt/Oberstleutnant) ist er zudem medizinisch in besonderen Einsatzsituationen geschult. Auch als Expeditionsarzt begleitete er internationale Bergexpeditionen, u. a. zum Aconcagua und Pik Lenin.
Wissenschaftlich untersucht Prof. Kraus das Verhalten von Zellen in dreidimensionalen Kulturen unter simulierter Schwerelosigkeit. Ziel ist sowohl die Entwicklung künstlicher Gewebe – etwa für Nerven- oder Sehnenrekonstruktionen – als auch ein besseres Verständnis des Wachstums von Tumorzellen in komplexen räumlichen Umgebungen. Die Erkenntnisse dieser Forschung tragen dazu bei, zukünftige Behandlungsverfahren weiterzuentwickeln.

Prof. Dr. med. Armin Kraus als einziger Europäer in renommiertes internationales Fachgremium aufgenommen, Foto: UMMD
