Volksstimme-Telefonforum
Am Dienstag, den 20. Juni 2023, findet eine weitere Ausgabe des Volksstimme-Telefonforums statt. Hierbei können Leser:innen Fragen zum Thema „Aktuelles zur Behandlung von Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose, an Prof. Dr. med. Erol Sandalcioglu, Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie Magdeburg, und seinen Stellvertreter Privatdozent Dr. med. Klaus-Peter Stein stellen.
Nach der Diagnose Bandscheibenvorfall oder Spinalkanalstenose tauchen bei den Patient:innen häufig viele Fragen auf, die die beiden Experten beantworten und über die neuesten Entwicklungen auf dem Fachgebiet aufklären wollen. Interessierte können ihre Fragen in der Zeit von 10 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0391-532970 stellen.
Bei einem Bandscheibenvorfall handelt es sich um eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der der Anteile der Bandscheibe, die sich zwischen zwei benachbarten Wirbeln befindet, herausschiebt oder löst. Durch direkten Druck auf die benachbarten Nerven verursacht ein Bandscheibenvorfall häufig starke Schmerzen. Bei den meisten der Patient:innen bessern sich die Beschwerden mithilfe einer konservativen Therapie oder verschwinden nach einigen Wochen sogar vollständig. Eine Operation kann nötig sein, wenn die konservative Therapie versagt und der Bandscheibenvorfall starke Schmerzen hervorruft oder Lähmungserscheinungen an den Beinen auslöst.
Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung der Nervenstränge im Spinalkanal. Hier drücken Knochensporne der Wirbelgelenke und nicht selten zusätzlich vorgewölbte Bandscheiben auf das Nervengewebe, das im Wirbelkanal verläuft, und engen es ein. Der Druck auf die Nerven, die dadurch nicht mehr genügend Platz haben, verursacht bei Betroffenen chronische Rückenschmerzen und vor allem ausstrahlende Schmerzen in die Beine, vor allem unter körperlicher Belastung. Neurologische Ausfälle können in der Spätphase der Erkrankung auftreten. Betroffene mit Spinalkanalstenose leiden neben chronischen Rückenschmerzen unter Beinschmerzen. Bei vielen Patient:innen sind längere Aktivitäten ohne Steh- oder Sitzpausen kaum noch möglich. Daher wird die Spinalkanalstenose auch als wirbelsäulenbedingte „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet. Ausstrahlende Rückenschmerzen in Arme oder Beine, Gangstörungen sowie Störungen der Feinmotorik können weitere Folgen der Spinalkanalstenose sein.
Es gibt verschiedene konservative und operative Methoden zur Behandlung beider Erkrankungen. Die Experten werden im Gespräch auf die Vorteile neuer Therapieformen und auf die Frage eingehen, wann operiert werden sollte. Ebenso können Interessierte und Betroffene ihre persönlichen Fragen rund um das Thema Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose stellen.
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