Experten-Telefonforum
Am Dienstag, den 11. November 2025, findet eine weitere Ausgabe des Volksstimme-Telefonforums statt. Hierbei können Leserinnen und Leser Fragen zum Thema „Gutartige und bösartige Hirntumoren sowie Hirnmetastasen infolge anderer Krebserkrankungen“ an Prof. Dr. med. Erol Sandalcioglu, Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie Magdeburg, und seinen Stellvertreter Privatdozent Dr. med. Klaus-Peter Stein, stellen.
Falls Sie sich mit den unten aufgeführten Fragestellungen beschäftigen, zögern Sie nicht, uns anzurufen. Interessierte können sich am 11. November 2025 zwischen 10:00 und 12:00 Uhr unter der Telefonnummer 0391-532970 beraten lassen.
- Wodurch können Hirntumore entstehen?
- Welche typischen Symptome deuten auf einen Hirntumor hin?
- Sollte man bei länger anhaltenden Kopfschmerzen und Übelkeit ärztlichen Rat einholen, um einen möglichen Hirntumor auszuschließen?
- Können Hirntumoren kognitive oder Persönlichkeitsveränderungen verursachen?
- Wann ist eine Biopsie notwendig?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Hirntumoren und Hirnmetastasen?
- Wie wird entschieden, welche Therapie für einen Patienten geeignet ist?
- Wovon hängt die Prognose von Hirntumoren ab?
- Können Hirnmetastasen geheilt werden?
- Wie wichtig ist eine frühzeitige Diagnose?
Hirntumor
Ein Tumor ist ein abnormales Zellwachstum im Gehirn, das gut- oder bösartig sein kann. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krampfanfälle, Störungen von Wahrnehmung, Sprache oder Bewegung sowie Veränderungen von Persönlichkeit und Verhalten. Die Diagnose erfolgt meist durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT, manchmal ist eine Biopsie notwendig. Behandelt wird mit Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie oder medikamentöser Symptomkontrolle. Hirntumore können sehr komplex sein und erfordern eine interdisziplinäre Abstimmung und Behandlung durch zahlreiche Fachbereiche. Dies erfolgt beispielsweise in einem neuroonkologischen Zentrum, das alle relevanten Strukturen wie onkologische Pflege, Sozialdienst, Qualitätsmanagement und Psychoonkologie vorhält. Ein solches Zentrum besteht seit fünf Jahren an der Universitätsmedizin Magdeburg.
Hirnmetastasen
Hirnmetastasen entstehen, wenn Tumorzellen anderer Krebserkrankungen ins Gehirn gelangen. Häufig betroffen sind Lungen-, Brust-, Nieren- und Darmkrebs sowie maligne Melanome. Die Tumorzellen breiten sich über die Blutbahn aus und passen sich an das Gehirn an. Symptome hängen von der Lage ab und können neurologische Ausfälle, Kopfschmerzen, Krampfanfälle oder kognitive Einschränkungen umfassen.
Diagnose erfolgt meist per MRT mit Kontrastmittel. Zur Behandlung stehen Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Therapien zur Verfügung, zunehmend auch zielgerichtete oder immunonkologische Ansätze. Prognose und Therapie richten sich nach Tumorart, Ausmaß der Erkrankung und individueller Situation und sollten in Absprache mit Spezialistinnen und Spezialisten erfolgen. Frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein.
