Fortbildungsangebot in der Arbeitsmedizin

20.05.2014 -  

Der Bereich Arbeitsmedizin lädt am 4. Juni 2014 zur ärztlichen Fortbildung "Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems: Gefährdungsbeurteilung und Mitwirkung des Betriebsarztes bei Reha " ein. Beginn ist um 13 Uhr im Haus 22 (Seminarraum 3) in der Leipziger Str. 44 (Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg). Weitere Informationen finden Sie im Programm.

Einladung

Häufungen von Beschwerden und Erkrankungen der Beschäftigten durch Belastungen des Muskel-Skelett-Systems am Arbeitsplatz, Einschränkungen der Arbeitsleistung, Störungen des Arbeitsablaufs durch krankheitsbedingten Ausfall und Verlust von erfahrenem Fachpersonal, Einsatzgrenzen älterer Beschäftigter bei Tätigkeiten mit körperlichen Belastungen sind Themen, mit denen die Arbeits- und Betriebsmediziner immer noch konfrontiert sind.

Die Daten des BKK Gesundheitsreport von 2012 zeigen, dass die Muskel-Skelett-Erkrankungen den größten Anteil an den Fehlzeiten (BKK Gesundheitsreport 2012) darstellten, was über ein Viertel (26,5 %) aller AU-Tage ausmacht. Demzufolge bilden Sie weiterhin die gewichtigste Krankheitsgruppe bei der Arbeitsfähigkeit. Durchschnittlich lag im Jahr 2011 ein Arbeitsunfähigkeitsfall bei den BKK- Pflichtmitgliedern mit Muskel-Skelett-Erkrankungen bei 20,6 Tagen. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems stehen bei vielen Berufen und Tätigkeiten an der Spitze entsprechend der Häufigkeit gesundheitlicher Probleme bei der Arbeit und fordern die Einbeziehung des betriebsärztlichen Sachverstandes besonders heraus.

Die Notwendigkeit arbeitsmedizinischer Vorsorge und Beratungen von Beschäftigten resultiert nicht allein aus Gefährdungsbeurteilungen, sondern auch aus dem Zusammenhang zwischen den Belastungen des Muskel-Skelett-Systems und den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Beschäftigten, die ihre Arbeitsfähigkeit mindern können.

In dem Vortrag von Herrn Prof. Bernd Hartmann (ArbMedErgo, Hamburg) werden die Grundlagen der Arbeitsmedizinischen Vorsorge bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems erläutert. Die Vorsorge zielt auf eine zusammenfassende Einordnung und Bewertung der Beschwerden und Befunde im Hinblick auf die aktuelle Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit des Beschäftigten, den ursächlichen Anteil der Arbeit an den Beschwerden und Befunden, ein mögliches Gesundheitsrisiko beim Verbleib in der Tätigkeit und den therapeutischen oder rehabilitativen Behandlungsbedarf. Anschließend wird Frau Dr. Martina Hildebrandt von der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland die Aufgaben des Betriebsarztes als Lotse im Reha-Prozess erläutern.

Wir freuen uns sehr, Sie in Magdeburg zu begrüßen!

Prof. Dr. med. habil. Irina Böckelmann
Leiterin Bereich Arbeitsmedizin

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Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster