Gebärmutterhalskrebs

Ähnliche Inzidenzen wie beim Eierstockkrebs gibt es auch bei Gebärmutterhalskrebs, hier beträgt das Lebenszeitrisiko 1-2%. Das Durchschnittalter bei dieser Krebserkrankung liegt bei 52 Jahren.

Zu den Risikofaktoren gehören:

  • früher Beginn sexueller Aktivität/mehrere Partner
  • frühe/multiple Schwangerschaften
  • Rauchen
  • Familiäre Belastung
  • Immunschwäche
  • Zurückliegende Chlamydien-Infektion
  • HPV-Infektion

Bei einer HPV-Infektion kann es Jahrzehnte dauern, bis daraus Gebärmutterhalskrebs entsteht, deswegen ist eine regelmäßige Vorsorge besonders wichtig. Frühstufen können hier gut erkannt und entfernt werden. Vorbeugend wird zudem eine HPV-Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen.

In der „Dysplasiesprechstunde“ der Universitätsfrauenklinik Magdeburg besteht die Möglichkeit, Auffälligkeiten beim Abstrich vom Gebärmutterhals oder von HPV-Abstrichen abklären zu lassen und ggf. eine sekundäre HPV-Impfung bei Erwachsenen vorzunehmen.

Therapieoptionen bei Gebärmutterhalskrebs

Zunächst wird durch eine operative Entnahme der Lymphknoten untersucht, ob diese bereits befallen sind. Wenn die Lymphknoten befallen sind, wird zunächst mit einer kombinierten Radio-Chemotherapie behandelt. Bei der Strahlentherapie ist es mittlerweile durch präzise Geräte möglich, sehr gezielt vorzugehen. Hat man früher noch den gesamten Beckenraum bestrahlt, so kann man nun punktgenau arbeiten und nur den Gebärmutterhals bestrahlen, was die Nebenwirkungen minimiert.

Sind die Lymphknoten nicht befallen, wird operiert und das befallene Gewebe des Gebärmutterhalses entfernt. Interessant hierbei ist, dass die Operations-Teams nicht (mehr) minimalinvasiv vorgehen, sondern zur Durchführung einer Voll-OP zurückgekehrt sind, bei der der gesamte Bauchraum geöffnet wird. Vorangegangene Studien haben ergeben, dass die Überlebenschance von Patientinnen nach einer Voll-OP innerhalb von 5 Jahren bei fast 100% lag, bei minimalinvasiven Eingriffen ist sie geringer. Dies ist allerdings nur bei Gebärmutterhalskrebs der Fall. Woran das liegt, ist zur derzeitigen Studienlage noch unklar.

Letzte Änderung: 13.02.2023 - Ansprechpartner: Webmaster