Jubiläum der 300. Allogenen Stammzelltransplantation - Meilensteine und Fortschritt in der Universitätsmedizin Magdeburg
Die Festveranstaltung bietet einen Rückblick auf die Entwicklung und Etablierung der Stammzelltransplantation und eröffnet zugleich einen Ausblick auf die Zukunft der medizinischen Versorgung mit neuen Therapien, wie der CAR-T-Zelltherapie. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann wird die Veranstaltung in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender feierlich eröffnen.
Die Universitätsklinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie Magdeburg unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos lädt gemeinsam mit dem Tumorzentrum Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. am 19. März 2025 herzlich zu einer Jubiläumsveranstaltung ein.
- Titel: Jubiläumsveranstaltung und wissenschaftliches Symposium 300. Allogene Stammzelltransplantation – Meilensteine und Fortschritt
- Wann: 19. März 2025, 16:30 bis 19:00 Uhr
- Wo: Haus 7- Hörsaal, Campus der Universitätsmedizin Magdeburg
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie im Flyer.
Die Universitätsmedizin Magdeburg blickt auf nahezu 30 Jahre erfolgreiche Stammzelltransplantation zurück. Den Anfang machte 1996 die autologe Stammzelltransplantation, bei der Patientinnen und Patienten mit ihren eigenen Blutstammzellen behandelt wurden. Seit 2011 wurden auch über 300 allogene Stammzelltransplantationen erfolgreich durchgeführt, bei denen die Blutstammzellen eines Spenders zum Einsatz kamen.
Ein wichtiger Meilenstein war 2016 die dauerhafte Zertifizierung der Transplantationseinheit durch das JACIE-Programm (Joint Accreditation Committee ISCT & EBMT), welches die Einhaltung höchster internationaler Qualitätsstandards garantiert. Diese Expertise und Qualität in der allogenen Stammzelltransplantation bildeten die Grundlage für die Einführung der modernsten Form der Immuntherapie, der sogenannten CAR-T-Zellen, im Jahr 2023.
Der Bereich Zelltherapie der Magdeburger Universitätsmedizin hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Zwischen 2019 und 2023 stieg die Anzahl der Behandlungen um beeindruckende 75 %. Diese positive Entwicklung in der klinischen Versorgung, die eng mit Fortschritten in Forschung und Lehre verknüpft ist, wird nun mit einem Jubiläumssymposium gewürdigt. Zu dieser Veranstaltung lädt die Universitätsmedizin hochrangige Expertinnen und Experten, politische Vertreterinnen und Vertreter, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.
Im Rahmen des Symposiums wird die Entwicklung der Stammzelltransplantation in Magdeburg sowie die exzellente regionale Zusammenarbeit in der onkologischen Versorgung beleuchtet. Ein besonderer Höhepunkt wird der Vortrag von Prof. Dr. med. Ernst Holler aus Regensburg sein, einem Pionier der Transplantationsmedizin und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Er wird über die wichtigsten Komplikationen nach allogener Stammzelltransplantation sprechen und darlegen, wie diese dank seiner translationalen Forschung wirksam behandelt werden können.
Die Veranstaltung bietet nicht nur spannende Fachvorträge und neue Impulse, sondern auch die Gelegenheit, mit führenden Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Ein gemeinsamer Ausklang lädt zum persönlichen Austausch in angenehmer Atmosphäre ein.
Hintergrundinformationen
Allogen bedeutet, dass etwas von einem genetisch unterschiedlichen Spender stammt. Bei einer allogenen Stammzelltransplantation werden Stammzellen eines Spenders auf einen Patienten übertragen, um Krankheiten wie Leukämie zu behandeln und das erkrankte Immunsystem zu ersetzen.
Autolog bedeutet, dass etwas aus dem eigenen Körper stammt. Bei einer autologen Stammzelltransplantation werden die eigenen Stammzellen eines Patienten entnommen, aufbereitet und nach einer Behandlung wieder zurückgegeben, um das Immunsystem zu regenerieren.
CAR-T-Zellen (Chimeric Antigen Receptor T-Cells) sind eine innovative Form der Immuntherapie. Dabei werden die eigenen T-Zellen eines Patienten genetisch verändert, um einen speziellen Rezeptor (CAR) auf ihrer Oberfläche zu tragen, der Krebszellen gezielt erkennt und bekämpft. Diese modifizierten Zellen werden dem Patienten zurückgegeben, um den Tumor gezielt zu attackieren. CAR-T-Zellen haben sich besonders bei der Behandlung von Blutkrebsarten wie Leukämie und Lymphomen als vielversprechend erwiesen.
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